140 Route 2.RAMLE. Von Yâfagebäudes.
Im
17.
Jahrhundert
war
hier
ein
Spital
oder
Irrenhaus
(mûristân).
Trotz
der
bestimmten
Tradition
und
der
arabischen
Inschrift
halten
viele
den
Thurm
für
ein
Werk
der
Kreuzfahrer
mit
dem
Spitzbogen,
die
zierlichen
Fensterchen
der
fünf
Stock-
werke,
namentlich
der
Südseite
sind
höchst
bemerkenswerth.
An
den
vier
Ecken
des
Thurmes
sind
schlanke
Strebepfeiler.
Im
Innern
führen
120
Stufen
bis
zur
Spitze;
dieselben
sind
etwas
ausgetreten,
aber
unbedenklich,
da
es
nicht
dunkel
im
Thurm
ist.
Oben
ver-
jüngt
sich
der
Thurm
(1652
aufgesetzt)
und
man
tritt
auf
eine
Art
Gallerie.
Die
Besteigung
ist
Jedermann
zu
empfehlen
wegen
der
herrlichen
*Rundschau,
die
man
von
hier
aus
geniesst.
Zuerst
die
Nähe:
im
S.
ein
grosser
Olivenwald,
im
O.
die
Gräber
und
das
von
hier
aus
gesehen
ganz
stattliche
Städtchen
Ramle.
Weiter
hinaus
nach
N.
und
S.
die
schöne
reiche
Ebene,
nach
W.
in
der
Ferne
der
Silberstreif
des
Mittelmeeres,
nach
O.
die
bläulichen,
wenngleich
kahlen
Gebirge
des
alten
Juda,
die
von
fern
gesehen
weit
poetischer
sind
als
in
der
Nähe.
Von
Ortschaften
glänzt
vor
allem
das
nahe
Lydda
(NO.)
weiss
herüber
(S.
141);
r.
davon
das
grössere
Dorf
Bêt
Nebâla
und
daneben
links
über
Lydda
Dêr
Tarîf.
Gegen
O.
nach
Jerusalem
zu
liegt
Djimzu,
rechts
davon
Yâlo,
Kubâb
und
Latrûn.
Ganz
in
der
Ferne
soll
auch
im
OSO.
der
Berg
Nebi
Samwîl
(S.
148)
bei
Jerusalem
sichtbar
sein.
—
Am
schönsten
ist
die
Aussicht
bei
Abendbeleuchtung,
wenn
die
Sonne
die
Gebirge
vergoldet.
Sieben
Minuten
NW.
von
Ramle
liegt
die
sogenannte
Helena-Cisterne.
Sechs
Gewölbe
von
30
Schritt
Länge
werden
von
11
Pfeilern
gestützt;
ein
Gewölbe
ist
eingebrochen,
dort
kann
man
hinuntersteigen;
eine
Treppe
befindet
sich
an
der
Nordost-Ecke.
Man
kann
auch
durch
Löcher
von
oben
in
diese
grosse
Cisterne
hineinblicken.
Wir
dürfen
die
Erbauung
derselben
am
wahrscheinlichsten
dem
Gründer
der
Stadt
zuschreiben,
be-
sonders
da
berichtet
wird,
dass
schon
von
Anfang
an
für
den
Wasser-
bedarf
der
Bewohner
dies
sei
ein
für
allemal
bemerkt
—
wird
in
Syrien
jedes
bedeutende
Bauwerk
zugeschrieben,
dessen
Erbauer
unbekannt
ist.
Vor
dem
Jahre
1566
wird
die
Cisterne
von
keinem
Pilger
Dieser
Weg
ist
eine
halbe
Stunde
länger
als
der
erstere
(S.
136);
der
Be-
such
Lydda’s
ist
indessen
von
Interesse
und
sollte
auf
dem
Hin-
oder
Rück-
weg,
je
nachdem
die
Zeit
am
besten
passt,
jedenfalls
ausgeführt
werden.
Bis
zu
dem
Brunnen
bei
Yâzûr
(50
Min.
von
Yâfa;
s.
S.
137)
fällt
der
Weg
mit
dem
oben
beschriebenen
zusammen;
hier
wendet
sich
der
Weg
nach
Lydda
links
nach
SO.
Nach
10
Minuten
sieht
man
links
das
Dorf
Sâkia
(bedeutet
„Wasserleitung“),
nach
14
Min.
führt
der
Weg
links
an
dem
kleinen
Ort
Bêt
Dedjân
vorbei.
Dieser
Name
versetzt
uns
in
das
höchste
Alterthum.
Dedjân
ist
die
arabisirte
Form
von
„Dagon“.
Dagon
hiess
die
männliche
National-
gottheit
der
Philister
„Haus
Dagon’s“,
hier
erst
in
christlicher